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Yasmiin Ahmed
(Trainerin G-Jugend und Mutter von drei Kindern aus der TS-Gießen Jugend)

Frage 1: Du bist eine der beiden Trainerinnen im Verein, was bedeutet das für dich?

Antwort: Es ist eine sehr bereichernde Erfahrung. Als Trainerin in einem Team, das hauptsächlich aus Männern besteht, nehme ich eine besondere Rolle ein. Es ist mir wichtig, den Kindern zu zeigen, dass auch Frauen in diesem Bereich aktiv sind und eine wertvolle Rolle spielen können. Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten und zu sehen, wie sie sich entwickeln.

Frage 2: Was hat dich dazu motiviert, als Trainerin für die G-Jugend zu arbeiten?

Antwort: Ich habe selbst immer viel Sport gemacht und weiß, wie wichtig es ist, gerade in jungen Jahren gute Vorbilder zu haben. Als meine Söhne in den Verein kamen, merkte ich schnell, wie viel Freude es mir macht, mit den Kindern zu arbeiten und ihnen die Grundlagen des Fußballs beizubringen. Die Arbeit mit den Bambinis ist besonders schön, weil man die Kinder in ihren ersten Erfahrungen begleitet und sie für den Sport begeistert.

Frage 3: Was sind die größten Herausforderungen, wenn man mit so jungen Spielern arbeitet?

Antwort: Die größte Herausforderung ist sicherlich, dass die Kinder in diesem Alter noch sehr unvorhersehbar sind und es schwierig sein kann, ihre Aufmerksamkeit zu halten. Man muss kreativ sein, um ihre Motivation hoch zu halten und gleichzeitig auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Aber es macht auch unglaublich viel Spaß, ihre Fortschritte zu sehen, sei es bei den ersten erfolgreichen Ballkontakten oder wenn sie als Team zusammenarbeiten.

Frage 4: Du hast Söhne im Verein. Wie beeinflusst das deine Sichtweise auf deine Arbeit als Trainerin?

Antwort: Es macht die Arbeit noch persönlicher. Ich kann mich gut in die Eltern hineinversetzen, aber auch in die Kinder, weil ich selbst mit meinen Söhnen oft über den Fußball spreche. Es hilft mir, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder und die Wünsche der Eltern zu entwickeln. Auch das Thema Teamarbeit und Zusammenhalt im Verein ist mir wichtig, da ich das als Mutter genauso erlebe.

Frage 5: Was denkst du über die Rolle von Frauen im Fußball, speziell im Jugendbereich?

Antwort: Es ist schön zu sehen, dass immer mehr Frauen in den Fußball einsteigen, besonders im Jugendbereich. Gerade im Trainerteam finde ich es wichtig, dass die Kinder erfahren, dass nicht nur Männer in diesem Bereich aktiv sind. Frauen können genauso viel vermitteln, auch wenn wir oft noch eine Minderheit sind. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft weiter verändert und noch mehr Frauen als Trainerinnen arbeiten.

Frage 6: Wie gestaltest du das Training für die G-Jugend? Welche Werte möchtest du den Kindern vermitteln?

Antwort: Das Training ist sehr spielerisch und abwechslungsreich. Bei den Bambinis geht es vor allem darum, dass sie Spaß am Spiel haben und erste Ballfertigkeiten erlernen. Für mich sind Werte wie Fairness, Teamgeist und Respekt besonders wichtig. Ich möchte den Kindern zeigen, wie schön es ist, im Team zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und fair miteinander umzugehen – sowohl auf als auch neben dem Platz.

Frage 7: Wie siehst du die Entwicklung der Kinder, die du trainierst, und was sind deine Ziele für die Zukunft?

Antwort: Die Entwicklung in diesem Alter ist wirklich beeindruckend. Die Kinder lernen unglaublich schnell, wenn sie motiviert sind und sich wohl fühlen. Meine Ziele sind vor allem, den Kindern ein solides Fundament zu vermitteln, auf dem sie später aufbauen können. Aber auch die Freude am Spiel zu fördern, damit sie langfristig Lust haben, weiterzumachen. Ich hoffe, dass einige von ihnen auch später in den höheren Altersgruppen noch mit Begeisterung dabei sind.

Frage 8: Gibt es etwas, das du dir für die Zukunft im Verein wünschst – sei es für das Trainerteam oder den Verein allgemein?

Antwort: Ich wünsche mir, dass der Verein noch mehr Frauen ansprechen kann, sowohl als Trainerinnen als auch als Unterstützerinnen. Es wäre toll, wenn wir ein noch vielfältigeres Team hätten. Ich hoffe auch, dass wir mehr Möglichkeiten für die Kinder schaffen können, sich noch weiter zu entwickeln, und dass der Verein weiterhin als eine starke Gemeinschaft wahrgenommen wird.

Frage 9: Welche Tipps würdest du anderen Frauen geben, die überlegen, im Fußballbereich als Trainerin zu arbeiten?

Antwort: Traut euch! Lasst euch nicht von Vorurteilen oder der Tatsache abschrecken, dass der Großteil der Trainer Männer sind. Frauen bringen oft eine andere Perspektive ein und können genauso gute Trainerinnen sein. Es ist eine tolle Gelegenheit, um sich selbst weiterzuentwickeln und gleichzeitig den Kindern etwas Wichtiges mit auf den Weg zu geben. Der Fußball braucht Vielfalt – und die ist in der Trainerrolle genauso wichtig wie auf dem Spielfeld.